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Am Freitag, den 13.03. haben wir 5 neue Beuten aus der Caritas-Werkstatt Oranienburg abgeholt. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Corona-Krise uns überrollt. Sie ersetzen die 40 Jahre alte Beuten unseres Imkervaters Peter Schwarz, die jetzt nur noch zum Transport von Honigwaben und zur Lagerung unbenutzter Rähmchen taugen.

neue Beuten, 2/3 Langstroth aus der Caritas-Werkstatt Oranienburg
neue Beuten, 2/3 Langstroth aus der Caritas-Werkstatt Oranienburg

Es sind 2/3 Langstroth-Flachzargen-Magazine mit einem hohen Boden nach Pfefferle. Die Zargen sind aus Weimutskiefer gefertigt, haben Griffleisten über die gesamte Seite und nehmen 9 Rähmchen auf. Der hohe Wanderboden hat große Lüftungsgitter aus Aluminium, ein solides Varroaschied und Klappen zum Verschließen des Flugloches beim Wandern, zum Reinigen des Bodens, zur Kontrolle der Volksstärke, zur Einlegung des Schiedes zur Varroabehandlung im Spätsommer oder zur Regulierung des Wärmehaushaltes im Frühjahr.

Trockenstation für Zagen
Trockenstation für Zargen

Wir streichen die Außenflächen mit für Bienen zugelassenen Farben, um die Innenseiten kümmern sich die Bienen mit Propolis. Die Frage des Beutenanstrichs wird in der Imkerschaft mindestens genauso kontrovers diskutiert wie die Frage, welches Rähmchenmass und welche Beute die einzige richtige sei. Da gibt es unbehandelte Beuten, mit Leinölfirnis gestrichen oder getaucht, Tarnfarbe grün, braun, ocker oder gar Camouflage. Ich mag es bunt. Das sieht nicht nur nett aus, es hilft auch, wenn beim älter werden die Gedächtnisleitung abnimmt. Der wichtigste Grund ist für uns, dass behandelte Holzbeuten eine bis zu doppelte Lebensdauer haben, denn Feuchte und UV-Licht setzen dem Holz erheblich zu.

Beuten Streichen
Beuten Streichen

Wir verbinden das Streichen unserer neuen Beuten mit einem Erfahrungsbericht für das Deutsche Bienen Journal. Die Aufgaben sind ganz klar verteilt, ich streiche und meine Frau fotografiert und schreibt den Bericht. Wir haben insgesamt drei verschiedene Produkte in verschiedenen Farbtönen zur Verfügung. Das ist die LIXUMPro - Beutenschutz Lasur, die Beutenschutzfarbe und die Beutenschutzlasur von Koralan.

Unsere vor 10 Jahren selbst gebauten Beuten haben wir mit Osmo Landhausfarbe gestrichen. Die besteht ebenfalls aus pflanzlichen Ölen und mineralischen Pigmenten. Der getrocknete Anstrich ist unbedenklich für Mensch, Tier und Pflanze, ist speichel- und schweißecht, sowie geeignet für Kinderspielzeug. Die gibt es auch in vielen Farbtönen, die untereinander mischbar sind.


Da sind doch noch die Drohnenbaurahmen vom letzten Jahr übrig geblieben. Baurahmen werden als erstes im Frühjahr benötigt, noch vor der Erweiterung mit Honigräumen und Mittelwänden. Sie fördern den Bautrieb der Bienen und sind ein wertvoller Indikator für den Zustand des Bienenvolkes.

Das Aufarbeiten der alten Waben ist eine sehr unbeliebte Arbeit. Deshalb habe ich einen Dampfwachsschmelzer, der mit Gas betrieben wird, angeschafft. Da passen 20 Rähmchen mit einmal rein. Das Abkratzen der Rähmchen, insbesondere das Reinigen der Nuten, ist Handarbeit und dauert seine Zeit.

Altwaben ausschmelzen
Altwaben ausschmelzen

Aus dem gewonnen Bienenwachs lasse ich mir meine eigenen Mittelwände herstellen. Das schützt vor Wachsverfälschungen, wie sie die letzten Jahre die Runde machten. Das Wachs ist Kinderstube, Vorratsraum, Wohn- und Schlafzimmer der Bienen. Wachsverfälschungen gefährden nicht nur den Honig, sondern auch die Gesundheit der Bienen.